Die Miya-Tastatur

In einer bekannten Show von Otto Waalkes interpretierte der Humorist damals aktuelle Pop-Songs mit dem Text von „Hänsel und Gretel“. Nach einigen Stücken ergab sich der Eindruck, dass die Show nun zu Ende sei, aber Waalkes unterbrach den Applaus durch lautes Rufen: „Einen hab ich noch! Einen hab ich noch!

IMG 1807

Getreu diesem Motto habe ich bei Case King eine Ducky Varmilo Miya gekauft. Entsprechend meiner derzeitigen Vorliebe sind es lineare, schwarze Cherry-Schalter, die in dem Panda-Look-Produkt zum Einsatz kommen. Diese Schalter sind leise, wenn man sie nicht bis zum Ende durchdrückt, aber dann macht es auch nicht so viel Spaß. Die vergleichsweise schwergängigen Tasten mit dem vollen Hub wollen geradezu gehämmert werden - ganz so, als hätte man eine mechanische Schreibmaschine.

Die Miya ist etwas breiter als die Poker, weil sie auch einen Cursor-Block, Insert, Delete sowie Page Up und Page Down beherbergt. Fröhliche Ersatztasten eine Luxus Mausmatte und ein plüschiger Panda trösten den Käufer über den eher hohen Preis hinweg. Das Ganze ist liebevoll verpackt und man gewinnt den Eindruck, sich etwas Gutes gegönnt zu haben.

In der Gamer-Welt werden Tasten auch mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, wenn die Tastenkappe undurchsichtig ist. Das habe ich nie ganz verstanden, aber es hat auch irgendwie etwas und lässt sich natürlich auch abschalten.

Ebenso wie bei der Lofree-Maus, die ich vor drei Wochen besprochen habe, handelt sich es um ein selbstbewusst chinesisches Produkt, das den Vergleich mit anderen namenhaften Herstellern nicht zu scheuen braucht. Allerdings habe ich Probleme, nachdem mein Mac in den Ruhestand versetzt wurde. Beim Aufwachen bleibt die Tastatur zunächst ohne Reaktion. Das Problem tritt aber anscheinend nur auf, wenn man die Tastatur selbst zum Aufwecken des Mac benutzt und hat eventuell auch etwas mit meinen anderen Einstellungen zu tun.

© Sven Mertens 2019