Ich finde mich mit der Berichterstattung zu Artikel 13 und Co. nicht zurecht. Upload-Filter gibt es bei Facebook und Youtube längst, und auch bei den Snippets in Google-News hat man sich inzwischen nach meinem Wissen geeinigt.
Lesen wir doch einmal, was die Befürworter der Reform sagen. Ich google das mal. Ähh, nanu? Keiner der Treffer bringt die andere Seite ins Gespräch. Hat die EU also einen Vorschlag zum Beschluss vorliegen, den niemand eloquent zu verteidigen weiß? Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich kann den Gesetzestext lesen, aber der ist eben sehr vage, wenn man - wie ich - wenig Erfahrung damit hat, wie Gesetzte in die Rechtspraxis übersetzt werden.
Wir hatten in der Vergangenheit oft wilde Abmahnwellen, in denen sich Anwälte bei vermeindlichen Verstößen eine goldene Nase verdienen konnten. Wenn die Plattformen in die Pflicht genommen werden, dann braucht sich der einzelne Nutzer weniger zu sorgen, oder? Nein, so wird das leider nicht laufen. Ich vermute es geht bei der Richtline eher nicht darum, die Abläufe im Netz zu ändern, sondern Rechtssicherheit zu bekommen.
Am besten scheint der Heise-Podcast „c’t uplink“ (Großbuchstaben mag man dort nicht) zu berichten. Wenn man deren Argumentation folgt, dann kann das der deutschen Wikipedia und z.B. Apfeltalk keinen echten Schaden zufügen, obwohl diese melodramatisch ihre Seite einen ganzen Tag gesperrt haben.